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Vitrine im Foyer des Städtischen Museums wird neu bestückt
Im Städtischen Museum Halberstadt liegt der Hund begraben - Ein archäologisches Ausstellungsstück aus dem 3D-Drucker für die Kinderaktion „Kleine Halberstädter Stadtarchäologen“ die nun startet
Damit Ausstellungsstücke in einem Museum auch noch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben, befinden sie sich häufig in einer Vitrine und können nur mit Abstand betrachtet werden. Doch welcher Museumsbesucher würde nicht gerne einmal ein Ausstellungsstück in die Hand nehmen und es von allen Seiten betrachten?
Was lange Zeit unvorstellbar war, kann heutzutage mit Hilfe vom 3D-Druck realisiert werden. Viele Museen weltweit nutzen diese Technik bereits für vielfältige Zwecke. Dazu werden 3D- Scans von historischen Objekten erstellt, mit denen dann am Computer maßstabsgetreue Nachbildungen der Ausstellungsstücke angefertigt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Halberstädter Gymnasium Martineum hat das Städtische Museum Halberstadt diese technische Möglichkeit genutzt und 3D-Drucke von einem archäologischen Fund aus der Dauerausstellung hergestellt. Bei dem ausgewählten Objekt handelt es sich um ein tönernes mittelalterliches Spielzeug in Form eines Hundes, der im Halberstädter Stadtgebiet ausgegraben wurde.
Anstoß für die Idee, gab ein neues museumspädagogische Angebot des Halberstädter Museums, die „Kleine Halberstädter Stadtarchäologen“. Gefördert von der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen-Anhalt e.V., wird den jungen Museumsbesuchern spielerisch das Thema nähergebracht. In der kleinen Grabungsecke im Vorhof des Städtischen Museums können sie selbst als Archäologe tätig werden. Sie erfahren so in der Praxis, wie die „großen“ Kollegen arbeiten und finden natürlich auch einen Schatz. Dabei handelt es sich um keramische Nachbildungen originaler Museumsobjekte und natürlich ergraben sie sich auch ein kleines Andenken an diese tolle Erfahrung - der kleine Spielzeughund aus früheren Jahrhunderten in einer 3D-Nachbildung darf natürlich mit nach Hause genommen werden.
Für die Umsetzung der Idee konnte das Städtische Museum Halberstadt Dr. Andreas Becker, Lehrer am Gymnasium Martineum, gewinnen. Zusammen mit seinen Schülern erstellte er diese kleinen Andenken. Erfahrungen sammelten die Martineer bereits Ende 2020. Für das Impfzentrum Harz stellten sie dringend benötigte Halterungspaletten für Impfstoff-Ampullen her.
Thorge Marzahl, ehemaliger Schüler des Gymnasiums, digitalisierte das Museumsobjekt mittels Photogrammetrie.
Im Rahmen Kinderaktion findet in den Pfingstferien, am Dienstag, dem 16.05.2023, um 11 Uhr eine Erkundungstour der kleinen Halberstädter Stadtarchäologen statt. Bei einem Rundgang über den Domplatz suchen die Kinder nach archäologischen Spuren. Im Anschluss werden sie selbst zu Archäologen und können ihren eigenen Schatz ausgraben. Hier kommen die 3D-Nachbildungen des kleinen Hundes erstmalig zum Einsatz. Wer herausfinden möchte, wo der Hund im Museum vergraben liegt, ist herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. Interessierte müssen aber schnell sein, da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist. Das Angebot richtet sich an Kinder von 9-14 Jahren. Treffpunkt ist das Städtische Museum Halberstadt am Domplatz 36. Karten gibt es für 12 € über die Tourist Information Halberstadt oder unter www.reservix.de. Pro Kind können maximal zwei Begleitpersonen teilnehmen. Die Erwachsenen zahlen 5 €. In den Preisen enthalten ist ein kleines Lunchpaket.