Führung durch die Arche Nebra

Der Geschichtsverein Halberstadt führt am Sonnabend, 24. Mai 2008, eine Exkursion zum Sonnenobservatorium Goseck und zur Arche Nebra durch. Es sind noch einige Plätze vorhanden.

Den Grundriss eines Sonnenobservatoriums aus der Jungsteinzeit hatte im Jahre 1991 ein Luftbildfotograf bei Goseck zwischen Naumburg und Weißenfels auf einem Plateau über dem Saaleufer entdeckt: eine kreisförmige Struktur mit einem Durchmesser von 75 Metern und drei Öffnungen im Rund. Seit 2003 betrieben die Landesarchäologen Sachsen-Anhalts und die Universität Halle den Wiederaufbau von Palisaden, Gräben und Erdwällen. Rund 180 solcher jungsteinzeitlicher Anlagen, die neben der Himmelsbeobachtung auch kultischen Veranstaltungen dienten, wie die Archäologen meinen, sind heute allein in Deutschland bekannt, zwischen England und Ungarn sind es 350. Das Observatorium bei Goseck ist nach heutigen Erkenntnissen das älteste von ganz Europa, etwa doppelt so alt sogar wie das berühmteste, im englischen Stonehenge.

Die goldene Barke über dem Unstruttal erzählt die faszinierende Geschichte der Himmelsscheibe von Nebra, die 1999 auf dem Mittelberg bei Nebra von Raubgräbern gefunden wurde. Vor über 3600 Jahren geschmiedet, ist sie die älteste konkrete Darstellung des Kosmos weltweit und ein archäologischer Jahrhundertfund, der das Bild von unseren Vorfahren revolutioniert hat.
Um die Himmelsscheibe dreht sich alles im Inneren der Arche Nebra. In einem Zusammenspiel von wissenschaftlichen Informationen und lebendigen Inszenierungen verbinden sich Archäologie und Astronomie. Virtuelle Figuren geistern durch die Vitrinen und begleiten mit Information, Witz und Charme. Im 3D-Flug geht es aus der Sicht eines Staubkorns über Himmelsscheibe und Bronzeschwerter.

Die Fahrt beginnt um 7.00 Uhr und endet gegen 19.45 Uhr. Neben einer Führung im Sonnenobservatorium von Goseck gibt es eine Schlossbesichtigung in Goseck, ein Ausflug zum Mittelberg sowie eine Führung durch die Arche Nebra. Das Mittagessen sowie alle Führungsgebühren und Eintrittspreise sind im Gesamtpreis von 44,00 € pro Person enthalten. Wenige Restplätze sind noch vorhanden. Anmeldungen nimmt das Städtische Museum unter Tel. 03941/551474 entgegen.