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BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Abendveranstaltung im Städtischen Museum - Das Kanonissenstift Wendhusen/Thale im 9. Jahrhundert

Das Kanonissenstift Wendhusen

Am Dienstag, dem 17. November um 19:00 Uhr referiert Heinz Behrens, Vorsitzender der Nordharzer Altertumsgesellschaft, welche den Klosterkomplex Wendhusen von der Stadt Thale übernommen hat, über die frühe Geschichte des Klosters im Foyer des Städtischen Museums Halberstadt.

Bis in die 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts galt dieser Turm als karolingisch-ottonischer Wohnturm. Bei Grabungen 1993/94 kamen östlich des Turmes Fundamente einer Kirche zutage. Sie wurden als Reste der Klosterkirche der ältesten Klostergründung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt identifiziert. Überliefert ist, dass um 825 durch die Tochter des Gaugrafen Hessi Gisela das Kloster Wendhusen innerhalb eines fränkischen Königshofes, welcher sich hier befand, gegründet worden ist. Ihre Tochter wurde erste Äbtissin des Benediktinerinnenklosters.

Der Konvent des Klosters sollte unter Königin Mathilde 936 in das neu gegründete Damenstift Quedlinburg verlegt werden, dies scheiterte allerdings am Widerstand der Äbtissin Diemot. Das Kloster bestand, wenn auch in Abhängigkeit vom Damenstift Quedlinburg, bis zum Bauernkrieg weiter.

1180 ist das Kloster in den Kriegen zwischen Kaiser Barbarossa und Herzog Heinrich dem Löwen durch letzteren ebenfalls, wie 1179 bereits der Bischofssitz Halberstadt, ausgeplündert und zerstört worden. Wahrscheinlich wurde die bestehende Turmanlage als neuer Westturm für die beschädigte Klosterkirche in dieser Zeit errichtet.

Der Konvent ist 1540 säkularisiert und in ein Rittergut umgewandelt worden. Nach Abbruch des Kirchenschiffes ist der Turm als Wohnturm genutzt worden.

FOTO: Stift Wendhusen.

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