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BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Generalanzeiger Halberstadt, 7. 5. 2006

BÜNDELUNG DER KRÄFTE - KULTURRAT IN HALBERSTADT GEBILDET

HALBERSTADT (geg). In Halberstadt wurde vergangene Woche ein Kulturrat gegründet. In ihm vereinen sich Mitglieder aus 16 verschiedenen Institutionen und kulturellen Einrichtungen, die in Halberstadt nicht nur imageprägend nach innen wirken, sondern auch touristisch tätig sind und somit in hohem Maße überregionale Außenwirkung erreichen. Unter Beachtung kulturgeschichtlicher Traditionen soll das kulturelle Leben in der Region reflektiert und im Bewußtsein der Mitverantwortung gesellschaftlicher Prozesse zukunftgerichtet für die Region entwickelt werden, hieß es bei der Zusammenkunft im Rathaus.

Die Mitte nächsten Jahres bevorstehende Kreisfusion von Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode zum Großkreis Harz sei einer der Gründe gewesen, sich zusammenzuschließen, sagte Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann. Der Kulturrat sieht seine Aufgaben in der Lobbybildung, der strategischen Veranstaltungsplanung und -koordinierung sowie der Begleitung der Gebietsreform für die künftige kulturelle Struktur in der Region und in der Weiterbildung.

"Wir haben die Notwendigkeit des Zusammenschlusses und einer Bündelung der Kräfte erkannt", sagte Dr. Ute Pott. Die Direktorin des Gleimhauses erwähnte, daß erstmals im Rahmen der Ost-West-Gespräche über eine solch innerstädtische kulturelle Vernetzung nachgedacht wurde. Das setzte sich fort, als das Gleimhaus in die Organisation des Bistumsjubiläums eingebunden war. "Wir schließen uns zusammen, um uns in unserer Arbeit abzustimmen und um uns mit unserem besonderen Verständnis für Kultur in der Region und darüber hinaus Gehör zu verschaffen."

"Wir wollten nicht abwarten, sondern uns rechtzeitig einbringen", betonte Andre Bücker, Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters. Es gab in den vergangenen Jahren bereits sehr gute Zusammenarbeit zwischen einzelnen Partnern. Er erinnerte an das Domfest und an die Theaterarbeit über die Kreisgrenzen hinaus. Nun wolle man die Potentiale noch mehr ins Licht rücken und Perspektiven aufzeigen. Der Kulturrat stehe nicht für irgend eine Form von Event-Kultur, sondern dafür, etwas Nachhaltiges für die Kultur in der Region zu bewegen. In Quedlinburg und Wernigerode gibt es nach bisherigen Erkenntnissen keine solche Vereinigung, sagte Dr. Hausmann. Man werde aber Kontakte mit den Stadtverwaltungen und verschiedenen Gremien aufnehmen. Als Schwerpunkt für die nächste Zeit wurde die Entwicklung eines Veranstaltungskonzeptes 2008 als Rahmen der Domschatzeröffnung am 13. April 2008 (und damit im Zusammenhang stehende mögliche Auswirkungen für Veranstaltungsplanung 2007) genannt. Dazu zählen die Festlegung von Höhepunkten, die Abstimmung zur Sponsorensuche, detaillierte Terminabsprachen und eine gemeinsame PR-Arbeit nach außen. Außerdem will man an der überregionalen kulturellen Struktur (Gebietsreform) und der Entwicklung/Gestaltung eines Konzeptes für Rahmengestaltung der IBA mitgestalten.

Dem Kulturrat gehören Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann, Dr. Michael Haase - Fachbereichsleiter Ordnung/Schule/ Kultur und Sport, Jens Klaus - Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Jürgen Jüling - Vorsitzender des Kulturausschusses, André Bücker - Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters, Dr. Ute Pott - Direktorin des Gleimhauses, Sabine Moczko - Leiterin des Kulturbüros der Stadt Halberstadt, Armin Schulze - Verwaltungsdirektor des Städtischen Museums, Simone Siewert - leitende Mitarbeiterin des Städtischen Museums, Dr. Bernd Nicolai - Fachdirektor des Museums Heineanum, Christiane König - Leiterin der Halberstadt-Information, Kustos Jörg Richter - Domschatzverwaltung, Jutta Dick - Direktorin der Moses Mendelssohn Akademie, KMD Claus- Erhard Heinrich - Evangelisches Kirchspiel, Hans Ulrich Sauer - Vorsitzender des Kammermusikvereins "Stunde der Musik", Georg Bandarau - Vorstandsmitglied der John-Cage- Orgel-Stiftung, und Dr. Walter Kraus - Vorsitzender des Kuratoriums Stadtkultur, an.

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