HARZER KULTURWINTER - Schreibende und regierende Frauen – Führungen durch die Sonderausstellung im Gleimhaus

Die Wanderausstellung "Colette Deblé: Damenwahl: die Macht der Frauen. Eine Französin entdeckt Sachsen-Anhalt" versammelt Frauen aus der Geschichte des heutigen Landes Sachsen-Anhalt.

Das Metier der französischen Künstlerin Colette Deblé (Jg. 1944) sind Darstellungen von Frauen in der abendländischen Kunstgeschichte, die sie in einer eigentümlichen Ästhetik nachgestaltet. Während einer Reise durch Sachsen-Anhalt im Jahr 2007 besuchte sie Quedlinburg und begegnete hier der Geschichte einer über 800-jährigen Frauenherrschaft. Spontan erwachte ihr künstlerisches Interesse. In konzeptioneller Zusammenarbeit mit dem Kulturattaché für deutsch-französische Angelegenheiten in Sachsen-Anhalt, Christophe De Winter, schuf sie mehrere Hundert Frauendarstellungen auf der Grundlage der Porträtbestände in den Sammlungen und Baudenkmälern des Landes.

Am Sonntag, dem 31. Januar 2010, um 11.15 Uhr stellt Dr. Ute Pott unter dem Motto "Schreibende Frauen" bei einem Glas Wein die Damen des Geistes in dieser überaus illustren Runde vor. Hierbei kommen die Frauen in Gleims Freundschaftstempel, unter ihnen Anna Louisa Karsch und Elisa von der Recke, ebenso zur Sprache wie etwa ‚die Lutherin’ Katharina von Bora und die im 20. Jahrhundert in Burg geborene Schriftstellerin Brigitte Reimann.

Am darauf folgenden Sonntag, den 7. Februar, um 11.15 Uhr sind die "Regierenden Frauen" innerhalb dieser Ausstellung das Thema einer Führung mit Dr. Reimar Lacher. Die beiden Sonderführungen stehen im Rahmen des Harzer Kulturwinters 2010. Die Ausstellung macht noch bis zum 14. Februar im Gleimhaus Halberstadt Station und wird danach im Altmärkischen Museum Stendal zu sehen sein.

Bildunterschrift: Das Standbild der Anna Louisa Karsch aus dem Jahr 1784 im Gleimhaus in der Verfremdung von Colette Deblé