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BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Fantasia Flamenca und Liebes-Lyrik

Antonio de Cádiz

Spanisch- mediterrane Klänge werden am Freitag, dem 26. November um 19.00 Uhr in der beheizten Winterkirche des Halberstädter Doms zu erleben sein.

 

Nach vielen gut besuchten Konzerten des Flamencogitarristen Antonio de Cádiz in großen und renommierten Häusern Deutschlands möchte er dem Publikum die Schönheit Andalusiens nun in familiärer Atmosphäre näher bringen. Dieser Abend bietet eine Fülle von eindrucksvollen Interpretationen der Flamencoliteratur, in denen das Klangspektrum der Gitarre in lyrisch-eingängigen Melodien und atemberaubender Virtuosität voll ausgekostet wird. De Cadiz studierte an den Hochschulen für Musik in Zürich, Weimar, Dresden und Leeds und ist einer der wenigen Instrumentalisten, die Klassik und Flamenco authentisch zu interpretieren verstehen.

Eine stimmungsvolle Ergänzung erhält das Programm durch die von Frau Dr. Bär vorgetragenen Liebesgedichte großer Lyriker.

"Fantasia Flamenca" ist eine gekonnte Zusammenstellung von Musik und Texten, in welcher die melodische Vielfalt der Gitarre mit der tief greifenden Emotionalität der Sprache harmonisch verschmelzen. Karten für das Konzert zum Stückpreis von 12,- EUR erhalten Sie unter der Rufnummer 0361 - 66 010 11 und an der Abendkasse.



Flamenco ist die Musik der Andalusier und Zigeuner in Südspanien. Die fast achthundert Jahre dauernde Besetzung der Iberischen Halbinsel durch die Mauren reichte bis ins 15. Jahrhundert, genauer bis 1492. Die Spanier wurden jedoch nicht rücksichtslos unterdrückt sondern behielten weitgehende Autonomie. Welche Früchte diese Koexistenz von Arabern und Iberiern trug, zeigt sich heute noch eindrucksvoll in der Architektur Spaniens. Hörbares Ergebnis ist der Flamenco.

Im »cante flamenco«, dem Gesang der Andalusier finden sich einige Merkmale der arabischen Musik wieder. Ganz besonders charakteristisch sind dessen melismatische Verzierungen und Vierteltonabstände, wie sie häufig in der Musik des nahen Ostens und Nordafrikas zu finden sind. Insbesondere die »Gitanos« bedienten sich seiner, um ihren Schmerz, Wut, Stolz oder leidenschaftliche Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

So hat die weit verbreitete Auffassung, dass Flamenco immer in Verbindung mit Kastagnetten und Gitarren zu bringen ist, erst seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts seine Berechtigung. Dies aber um so mehr, da einige Vertreter der spanischen Gitarre weltweit grandiose Erfolge feierten und den klassisch-spanischen Gitarristen den Rang abliefen.

Um der Vielfältigkeit der mediterranen Gitarrenmusik gerecht werden zu können, hat Antonio de Cádiz neben dem für ihn typischen Flamenco auch klassische Gitarre und Jazz studiert. Neben einigen Stücken der Romantik wird Antonio de Cádiz auch traditionelle Meisterwerke des Flamenco mit modernen Arrangements zu Gehör bringen.

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