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Tagung zur Provenienzforschung „Kulturgutverlusten auf die Spur kommen. Dokumentation von musealen Sammlungen in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR“

25. bis 26. Oktober 2024 im Halberstädter Ratssitzungssaal, Holzmarkt 1, 38820 Halberstadt

Tagung zur Provenienzforschung ©Stadt Halberstadt

Am Städtischen Museum Halberstadt arbeitet seit Juli 2023 das Projekt „Arbeit und Einfluss der Fachstelle für Heimatmuseen insbesondere unter Heinz Arno Knorr bei der Bestandsbildung, Bestandsdokumentation und Bestandsprofilierung musealer Sammlungen in der SBZ/DDR im Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt“. Es wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert.

Das Projekt konzentriert sich auf die 1954 gegründete Fachstelle für Heimatmuseen der DDR in Halle (Saale), die unter der Leitung von Heinz Arno Knorr stand und das zentrale Anleitungsorgan für die 465 Heimatmuseen in der DDR war.

Dieses Forschungsprojekt ist das bundesweit erste, bisher einzige Provenienzforschungsprojekt in Museen zur SBZ/DDR-Zeit, das zudem nicht nur eine Einrichtung betrachtet. Am Beispiel des Städtischen Museums Halberstadt sowie weiterer Museen in Sachsen-Anhalt werden die Umgangsweisen mit Kulturgut aus Entzugskontexten der Zeit 1945-1990 untersucht. Ziel ist es, verallgemeinerbare Rückschlüsse für die Provenienzforschung zu ziehen.

Die Projektmitarbeiterinnen Dr. Claudia Brandt und Kristin Houschka sind bereits zu bemerkenswerten Ergebnissen und Tendenzen gekommen. Diese Erkenntnisse und die weiterer ähnlicher Projekte sowie die Erfahrungen von Betroffenen sollen auf der Tagung vom 25. bis  26. Oktober 2024 in Haberstadt herausgestellt und der überregionalen Öffentlichkeit präsentiert werden.

Die Tagung rückt mit einem vielseitigen Vortragsprogramm daneben allgemein Enteignungen und Entzugsvorgänge von Kulturgut in der SBZ- und der DDR-Zeit in den Fokus. Insbesondere kommen hierbei die Perspektiven der Betroffenen zu Wort. Es wird thematisiert, wie Kunst- und Kulturgüter in die Museen oder in den Kunst- und Antiquariatsbuchhandel gelangt sind. Ausgewählte Museen aus dem Gebiet der DDR-Bezirke Magdeburg und Halle im heutigen Sachsen-Anhalt blicken auf ihre museale Dokumentation und Inventarisierung. Weitere, aktuell laufende Projekte und museale Einrichtungen aus ganz Deutschland präsentieren ihre Erkenntnisse zu Kulturgutverlusten in SBZ- und DDR-Zeit.

Grußworte werden Dr. Sebastian Putz, Kulturstaatssekretär des Landes Sachsen-Anhalt, Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata, Johannes Beleites, Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, sowie Dr. Uwe Hartmann, Leiter des Fachbereichs Kulturgutverluste im 20. Jahrhundert in Europa am DZK, sprechen.

Ein weiterer Höhepunkt der Tagung wird der öffentliche Abendvortrag von Prof. Dr. Thomas Finkenauer von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen zum Thema „Kunstraub für den Sozialismus. Zur rechtlichen Beurteilung von Kulturgutentziehungen in SBZ und DDR“ am 25. Oktober 2024 um 19.30 Uhr im Ratssitzungssaal sein.

Die Anmeldung zur Tagung ist bis zum 10. Oktober 2024 per E-Mail an: staedtischesmuseum@halberstadt.de möglich. 

Das Team des Städtischen Museums dankt dem Museumsverband Sachsen Anhalt e.V., dem Arbeitskreis Provenienzforschung e.V., der Harzsparkasse sowie dem Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V. herzlich für die finanzielle Unterstützung der Tagung.

 

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2024_08_21_Flyer_Tagung_Kultugutverluste_Oktober_2024_final.pdf
3.4 MB

© Simone Bliemeister E-Mail

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