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Ich bin dann Er - Das Theaterprojekt

URAUFFÜHRUNG 2024 IN DER MARTINIKIRCHE


„Ich bin dann Er“ – Catharina Linck 1687-1721
Stück in 3 Akten von Marcus Everding
Inspiriert durch „In Männerkleidern“ von Angela Steidele

VORVERKAUF ab 05.03.2024 unter: http://harztheater.de/vera.../vorstellungen/ich-bin-dann-er/  

DAS STÜCK
für Halberstadt, aus Halberstadt, mit Halberstadt und darüber hinaus

Das Harztheater setzt mit einem neuen Sommerstück ab Juni 2024 im Verbund mit der Stadt Halberstadt sowie zahlreichen Partnern aus Kultur und Bürgerschaft ein Zeichen von Weltoffenheit und Toleranz. Es ist ein Stück über Fragen von Respekt und Anerkennung von Individualität. Wie bereits in anderen Kultureinrichtungen in der Stadt Halberstadt wird, bezugnehmend auf die Vergangenheit, ein starkes Signal der Hoffnung von der Gegenwart in die Zukunft gesetzt. Unsere Zivilgesellschaft braucht Freiheit, Selbstbestimmung und auch Courage. Halberstadt ist reich an Kultur und Geschichte. Eine der atemberaubendsten Geschichten ist die von Catharina Margaretha Linck[1] alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel.

Völlig unerwartet taucht sie auf. In unserer Gegenwart. Ihr Name: Catharina Margaretha Linck. Zwar wurde diese beeindruckende Person 1721 als letzte Frau in Halberstadt hingerichtet, jetzt steht sie aber doch lebendig und gewitzt in der Martinikirche vor uns und zieht uns hinein in ihr abenteuerliches Leben, das einem schier den Atem nimmt. 1687 wird Catharina in Halle geboren, wächst im Waisenhaus auf, beschließt mit 15 Jahren als Mann zu leben und wird zu Anastasius Lagrantinus Rosenstengel. Sie ist dann er. Sie, pardon, er wird Prophet einer Sekte, kämpft als Soldat im Spanischen Erbfolgekrieg, vögelt, hurt, liebt, wechselt die Konfessionen nach Belieben. Schließlich heiratet er in Halberstadt eine Frau. Es ist Liebe. Eine gewagte in diesen Zeiten. Enttarnt wird diese Beziehung durch die Schwiegermutter. Beide Frauen werden gefangen gesetzt und vor Gericht gestellt. Mit 34 Jahren wird Catahrina auf dem Fischmarkt hingerichtet. „Unzucht mit einem Weybe“ lautet das Urteil. Ihre/ seine Frau wird zu drei Jahren hartem Zuchthaus verurteilt. Über 300 Jahre später wird Catahrinas Geschichte zurück geholt. Eine Vergessene - eine eigenwillige, mutige Frau ersteht im Theater. 

Der Münchner Autor Marcus Everding hat basierend auf den historischen Fakten ein rasantes Stück für Halberstadt vorgelegt, das zugleich hochspannender Justizkrimi, opulentes historisches Spektakel, Schelmenkomödie und ein berührendes Portrait eines Menschen ist, der nicht anderes tat, als so zu leben, wie sie – wie er es wollte. Ein starkes Stück für unsere Zeit.

DAS PRODUKTIONSTEAM
Marcus Everding, 1964 in München als Sohn von August Everding geboren, arbeitet als Regisseur und Autor und hat zahlreiche, gerade auch historische, Stoffe für das Theater, den Film und die Oper bearbeitet und über 20 Stücke geschrieben, die im ganzen deutschsprachigen Raum gespielt werden. Mit seinen Kontakten weit über die Grenzen der kleinen Theaterwelt hinaus, vermag er mit seinen kraftvollen Texten, die sowohl zutiefst komisch sind als auch zum Nachdenken anregen, Menschen anzusprechen und zu begeistern. (www.marcuseverding.de) 

Die Regisseurin Rosmarie Vogtenhuber-Freitag hat am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien Regie studiert und seit 2002 weit über hundert Inszenierungen an Stadt, Staats- und Landestheatern in Deutschland, Österreich und der Schweiz realisiert. Ihre Inszenierung „Der Name der Rose“ kommt nächstes Jahr in die 18. Saison und hat die Reichweite des Harztheaters enorm vergrößert. Seit 2021 ist sie als Hausregisseurin und Dramaturgin am Harztheater engagiert. Zusammen mit dem Ensemble des Harztheaters und dem überregional bekannten Ausstatter TOTO wird sie das Stück zur Uraufführung bringen.

UNTERSTÜTZERINNEN UND UNTERSTÜTZER
Mit ermöglicht wird das Stück durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion 2023/24. Wir danken allen, die dieses Produktion so großzügig unterstützt haben.

Ein besonderer Dank geht an alle Personen und Institutionen, die als unsere Partner das gesamte Projekt sowohl ideell als auch finanziell unterstützt haben. Ohne sie wäre dieses große Unterfangen nicht möglich.

Wir danken
Der Stadt Halberstadt, OB Daniel Szarata, dem Kuratorium Stadtkultur e.V., dem Geschichtsverein Halberstadt e.V., Dr. Ute Pott und dem Gleimhaus Halberstadt, Herrn Jörgen Kohl und dem Theaterförderverein Halberstadt, dem Musik- und Theaterverein Quedlinburg, der Klopstock-Preisträgerin Dr. Angela Steidele, Herrn Christian Mokosch, dem Autor Marcus Everding und vielen anderen mehr.

Uraufführung: 28.06.2024 um 19:30 in der Martinikirche Halberstadt
Neben Marcus Everding wird auch die Klopstockpreisträgerin Dr. Angela Steidele anwesend sein.

WEITERE TERMINE

[1] Angela Steidele hat ihre Geschichte aus den Akten in der Biografie „In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel, hingerichtet 1721. Biographie und Dokumentation“ (2004/erw. Ausg. 2021) spannend rekonstruiert und in ihrem vergnüglich zu lesenden Roman „Rosenstengel“ (2015) literarisch verarbeitet.

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© Jeannette Schroeder E-Mail

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